Digitale Lehrmittel – Chancen und Herausforderungen

08. Dezember 2021

zurück

Chancen und Herausforderungen beim Einsatz digitaler Lehrmittel

Am 11. November hat das Digital Learning Hub (DLH) Zürich zu einem Vernetzungsevent zum Thema "digitale und analoge Wissensvermittlung" eingeladen, an welchem wir mit der Session über "Chancen und Herausforderungen beim Einsatz digitaler Lehrmittel" beigetragen haben.

Der Event wurde im Format eines Barcamps abgehalten: Entsprechend wurden die Sessions von Mitgliedern der DLH-Community vorgeschlagen und abgehalten. Das vom Kanton Zürich unterstützte Projekt DLH Zürich wird von und für Sek-II-Lehrpersonen organisiert und verfolgt das Ziel, Lehrpersonen und weitere Interessierte zwecks Erweiterung ihrer didaktisch-methodischen Handlungsrepertoires zu vernetzen.

Im Rahmen des Vernetzungsevents hielten wir eine Session über das Thema Chancen und Herausforderungen beim Einsatz digitaler Lehrmittel. In dieser Session rückten wir die gemachten Erfahrungen der Teilnehmenden in den Fokus: Welche persönliche Erfolge konnten die Teilnehmenden hinsichtlich der Nutzung von digitalen Lehrmittel verzeichnen? Mit welchen Herausforderungen sahen sie sich konfrontiert? Wir haben für Sie eine kurze Zusammenfassung des Stimmungsbildes der Session verfasst:

Wie viel weiss ein "Digital Native" wirklich über die digitale Welt?

Allgemein äusserten sich einige Teilnehmende dazu, dass sie sich mit vielen digitalen Lehrmitteln überfordert fühlten. Sie feststellen stellten des öfteren fest, dass Lernende oft Mühe hätten mit digitalen Lehrmitteln umzugehen. Viele Lehrpersonen berichteten, dass die Lernenden als "Digital Natives" "ihr Handwerk" erwartungsgemäss zu verstehen wussten, sofern es um den Umgang der sozialen Medien ging. Allerdings waren nur Wenige mit Sicherheitsaspekten oder vertrauenswürdigen Informationsquellen in der virtuellen Welt vertraut. Es fehle ein Gefäss im Unterricht, in welchem gezielt Medienkompetenzen gefördert würden. Mit dem beständig voranschreitenden digitalen Wandel scheint so ein Vakuum zu entstehen. Während sich immer mehr Lehrpersonen in diesem luftleeren Raum wähnen, bleiben noch viele Fragen unbeantwortet: So beispielsweise die Frage, inwiefern zukünftige Unterrichtsformate die Rolle der Lehrpersonen verändern werden?

Die Lösung schlechthin gibt es noch nicht

Überdies wurden auch technische Herausforderungen angesprochen. Sowohl Lehrpersonen als auch Lernende sehen sich mit einer Vielzahl von digitalen Tools, Plattformen und Kommunikationskanälen konfrontiert. Noch fehlt es an erprobten Standards - zwischen verschiedenen Schulen, aber auch innerhalb der Schulen. Je nach Lehrperson und verfügbaren Bildungsinhalten, könne es schnell zu einigen Logins und Accounts kommen. Sich mit mehreren Tools und Plattformen für verschiedene Fächer und Inhalte auseinander- und umzusetzen sei aufwändig. Das Verhältnis zwischen Ertrag und Nutzen stimme entsprechend oft nicht.

Mit gezieltem Einsatz die sozialen Kompetenzen stärken

Trotz der vielen Herausforderungen wurde auch betont, dass das simple transferieren von analogen Medien wie Bücher in digitale Formate wie PDF-Dateien das grosse Potenzial der digitalen Welt kaum ausschöpfen. Einigkeit darüber herrschte, dass digitale Lehrmittel nur dort einzusetzen wären wo klar ein Mehrwert entsteht. Dabei schienen die Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht vielfältig: So eignen sich multimediale, digitale Lehrmittel beispielsweise gut für die Festigung von Basiswissen, die vereinfachte Kommunikation von Feedback oder die vereinfachte Korrektur von Kompetenznachweisen.

In Verbindung mit analogen Praxen könnten gar sozialen Aspekten besser Rechnung getragen werden. Durch den digitalen Wissenstransfer von Basiswissen, hätten Lehrpersonen und Lernende mehr Zeit und Kapazität dafür, bewusst analoge Aktivitäten im Unterricht einzubauen: Gruppenaktivitäten wie Diskussionen und Präsentationen festigten zudem auch soziale Kompetenzen. Weiterhin hätten die Lehrpersonen mehr Zeit, um die Lernenden besser individuell begleiten und fördern zu können (Stichwort Binnendifferenzierung).

Entsprechend haben bereits viele Schulen die Chancen von digitalen Lehrmitteln erkannt und setzen sich zur Zeit intensiv mit der Implementierung von Learning Management Systemen (LMS) auseinander – doch schritten die Diskussionen gemäss der Teilnehmenden nur langsam voran.

Das Vakuum stellt also nicht nur Lehrpersonen vor viele offene Fragen – wie lassen Sie digitalisierte Lehr- und Hilfsmittel im Unterricht einfliessen? Und was tut sich an Ihrer Schule?

weitre beiträge

Das könnte Sie auch interessieren

This is some text inside of a div block.

BZLT: Spielerisch zur Nachhaltigkeit

Wir waren beim Bildungszentrum Limmattal zu Gast und haben die Kompetenzen der Lernenden zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft spielerisch auf den Prüfstand gestellt.

Wednesday, July 21, 2021

This is some text inside of a div block.

Lernende als Botschafter:innen der Kreislaufwirtschaft

Mit dem Online-Lernprogramm Future Perfect erwerben Lernende selbstständig Kompetenzen, mit denen sie die Kreislaufwirtschaft in ihrem Berufsumfeld stärken.

Tuesday, June 8, 2021

This is some text inside of a div block.

Future Perfect kompakt: Alle Missionen in einem Semester

Die Schweizerische Textilfachschule Zürich (stf) macht es vor. Mit Future Perfect ABU lässt sich ein komplettes Semester im ABU ideal ausfüllen.

Monday, June 7, 2021

Future Perfect BM

Für Berufsmaturitätsschulen: Das umfassende BNE-Lehrmittel für Technik und Umwelt

Jetzt testen
Keyvisual Endlow-Grafik ABU für Berufsfachschulen.

Future Perfect ABU

Für Berufsfachschulen: Die einfache Integration von BNE im allgemeinbildenden Unterricht

Jetzt testen
Keyvisual Endlow-Grafik BM für Berufsmaturitätsschulen.